Hilfe für Unternehmer in der Krisenzeit

Ursprünglich wollte ich in den kommenden Tagen ja eine Blogserie rund um das neue Mittelstandspapier des Bundeswirtschaftsministers schreiben. Wollte euch die verschiedenen Förderansätze für kleinere und mittlere Unternehmen vorstellen.
Nun haben sich am Freitag die Nachrichten dermaßen überschlagen, dass viele Unternehmer jetzt erst einmal ganz andere Sorgen haben.

Ich möchte euch das Beispiel einer meiner Mandenten beschreiben:
Meine Mandantin, nennen wir sie Fata, ist Mitte 50, betreibt seit etwa 16 Jahren in Berlin ein kleines Café. Die Umsätze reichen monatlich gerade so, um Miete, Strom, Waren zu kaufen und den eigenen Lebensbedarf mehr als dürftig zu decken. Im letzten Jahr war meine Mandantin das erste Mal seit 15 Jahren für zwei Wochen im Urlaub. Ihr Café hat an 7 Tagen die Woche von 16 – 1 Uhr geöffnet. An 360 Tagen im Jahr. Angestellte kann sie sich keine leisten.

Als wir uns vor zwei Jahren kennenlernten, war sie ziemlich ausgebrannt und kurz davor, das Café zu schließen. Dank einiger Sanierungsmaßnahmen und Förderungen von Stiftungen sowie staatlichen Förderprogramme gelang es uns gerade, das Business solider aufzustellen. Wir konnten dringend benötigte neue Geräte kaufen, das gesamte Café wurde einer Modernisierungskur unterzogen und wir waren froher Dinge, dass der kommende Frühling die Umsätze ankurbeln würde.

Gestern rief mich Fata weinend an, das Ordnungsamt hätte ihr die Öffnung untersagt. Nicht nur ihr, in ganz Berlin mussten gestern Bars, Cafés und Kneipen geschlossen bleiben. Das Warum ist uns allen klar. Und auch, dass die Schließungen noch einige Zeit andauern werden.

Klar ist ebenfalls, dass Versicherungen für den entstandenen Schaden nicht aufkommen werden.

Damit kleine Unternehmen, so wie das von Fatah, die die Vielfalt der Berliner Szene ausmachen, in Zukunft nicht von der Bildfläche verschwinden, gibt es glücklicherweise bereits jetzt erste Hilfsangebote der Bundesregierung.
Meiner Meinung nach sind diese noch nicht weiteichend genug. Ein erster Ansatz ist z.b, dass Steuerzahlungen gestundet und nicht eingetrieben werden. Uns allen muss aber auch klar sein, dass in Zukunft der Staat dringend auf die Steuerzahlungen angewiesen sein wird.
Ein weiterer Ansatz ist die KfW. Als Kreditanstalt für den Wiederaufbau ist ihr Name Programm. Die Kreditvergabe soll gelockert und die Haftungsfreistellung erhöht werden. Inwieweit das dann in der Praxis funktioniert, wird sich zeigen. Denn wie soll z.b ein Unternehmen, was eh schon am Limit kratzt, noch Kreditverpflichtungen erfüllen können?

Vonseiten der Bundesregierung wird bereits jetzt von einem umfassenden Konjunkturprogramm gesprochen. Das wird auch bitter nötig sein. In zahlreichen Branchen ist es usus niemanden einzustellen, sondern nur noch Freelancer zu beschäftigen. Wenn in all diesen Branchen jetzt die Aufträge wegbrechen, sind die Freelancer die Ersten, die ohne Geld dastehen und im Jobcenter landen.

Arbeit vom Home-Office aus kann viel abfangen. Nicht jeder kann im Home-Office arbeiten, das ist logisch. Aber wenn sogar ein so großes Unternehmen wie Amazon seinen gesamten Support über Home-Office-Arbeit abwickeln kann, sollte es doch möglich sein, dass auch andere Dienstleister das können.

Ebenfalls eine gute Alternative sind Virtuelle Assistenten. Ein Unternehmen, mit dem ich bereits seit Jahren zusammenarbeite, ist Strandschicht (hier darf ich den Namen sogar nennen)

Auch die Bürgschaftsbank Berlin/Brandenburg stellt kurzfristige finanzielle Unterstützung in Aussicht. Bedingung ist, dass das Unternehmen bereits vor der Krise wirtschaftlich tragfähig war.

Egal, ob du dich für eine Überbrückung durch die KfW oder für die Bürgschaftsbank entscheidest – beide wollen einen Finanzplan sehen. Ein plausibler Liquiditätsplan aus dem der erforderliche Kapitalbedarf hervorgeht, ist zwingend notwendig.

Wir stehen erst am Anfang der Krise, aber vielen kleineren und mittleren Unternehmen steht bereits jetzt das Wasser bis zum Hals.

Daher mein Appell: Warte nicht zu lange – die Bankbearbeitung benötigt Zeit.

Vielleicht kann dir aber auch die IBB mit einem Mikrokredit unter die Arme greifen, oder es gibt passende Förderprogramme.  Förderzuschüsse sind eine gern gesehene Liqiditätshilfe in jedem Unternehmen.

Vereinbare ein kostenfreies Telefonat mit mir, damit wir schauen können, ob wir gemeinsam einen Weg finden, dir und deinem Unternehmen aus dem Schlamassel zu helfen.

Ich habe mich spontan entschieden, für die Dauer der Coronakrise mein Beratungshonorar um 20% zu senken.

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